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Drittmitteleinnahmen

   

Drittmitteleinnahmen je Professur im Jahr 2023 leicht gestiegen

Professorinnen und Professoren an deutschen Universitäten haben ihre Drittmitteleinnahmen im Jahr 2023 gegenüber 2022 um zwei Prozent gesteigert. Das entspricht 5.800 Euro, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag. Durchschnittlich warben Universitätsprofessuren 332.300 Euro Drittmittel ein.

Im Ranking der Hochschulen gibt es im Vergleich zum Vorjahr an der Spitze keinen Wechsel: Die Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen) steht mit 1 127 000 Euro eingeworbenen Mitteln erneut auf Platz eins, gefolgt von der Technischen Universität München mit 863 200 Euro und der (sehr viel kleineren) Technischen Universität Hamburg-Harburg mit 697 400 Euro.

Bei den absoluten Zahlen steht dann die TUM an der Spitze und Aachen folgt auf Platz zwei und Dresden auf drei. Schaut man auf die Fächergruppen, dann haben im Jahr 2023 die Ingenieurwissenschaften mit 718 600 Euro (+1 Prozent gegenüber 2022) am meisten eingeworben und die Kunst/Kunstwissenschaft mit 101 000 Euro am wenigsten - allerdings verzeichnet diese Gruppe mit 14 Prozent den größten Sprung innerhalb eines Jahres.

Statistisches Bundesamt

 

 

Historikertag

   

Streit um den Freiheitsbegriff auf dem Historikertag

Frank Vollmer berichtet in der Rheinische Post vom Historikertag in Bonn und meint einen neuen kleinen Historikerstreit ausgemacht zu haben. Er beschreibt, dass sich die Historiker:innen inzwischen auf zwei „Lager“ verteilen, entweder halten sie es mit dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit oder mit dem recht neuen „Hist4dem“ (Historiker*innen für eine demokratische Gesellschaft), das jedoch schon viermal so viele Mitglieder zählt, wie das Netzwerk.

Inhaltlich geht es beiden, so Vollmer, um die Bedeutung von Freiheit. „Seine Brisanz erhält der Streit aus drei Aspekten: Es konkurrieren Grundrechte miteinander – etwa bei der Frage, wie eine diskriminierungsfreie Hochschule aussehen kann. Beide Seiten müssen sich zudem vor falschen Freunden hüten, das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit vor stilistischer wie inhaltlicher Nähe zur AfD, Hist4dem davor, sich etwa in der Palästina-Debatte mit der Anti-Israel-Bewegung BDS gemein zu machen (…).“

Rheinische Post

 

 

Geschlechterungleichheit

   

Sichtbarkeit ist mehr als ein Karrierebonus

„Sichtbarkeit ist in der modernen Wissenschaft kein Zufallsprodukt mehr. Sie entsteht nicht mehr allein durch klassische Kanäle wie Publikationen und Konferenzbeiträge, sondern zunehmend durch gezielte digitale Selbstpräsentation.“ Das ist ein Ergebnis, der in Forschung & Lehre beschriebenen Studie von Alexandra J. Abler, Nadja Born, Isabell M. Welpe, die auch den Artikel verfasst haben.

Sie haben mit einer Stichprobe von 1.731 Wissenschaftler:innen von 86 deutschen Universitäten gearbeitet und einen Sichtbarkeitsindex erstellt. Im Ergebnis stellt sich heraus, dass es zwischen Frauen und Männern deutliche Unterschiede gibt, was bespielweise die Erfahrungen mit negativen Reaktionen angeht, aber auch viele Gemeinsamkeiten, wie das Gefühl der Bedeutsamkeit oder Zugehörigkeit.

Forschung & Lehre

 

 

Deutsche Forschungsgemeinschaft

   

DFG setzt weiterhin auf erkenntnisorientierte Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften

Nach dem Beschluss des Hauptausschusses der DFG am Donnerstag setzt die Forschungsgemeinschaft die gezielte Förderung von erkenntnisorientierter Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und Fachhochschulen (FH) fort. Dafür fördert die DFG fünf neue Forschungsimpulse (FIP), die ihre Arbeit zum 1. Januar 2026 aufnehmen und dafür insgesamt rund 31 Millionen Euro für fünf Jahre erhalten.

Die neuen Forschungsimpulse werden an folgenden Hochschulen eingerichtet: Hochschule Fulda, Technische Hochschule Ingolstadt, Technische Hochschule Köln, Technische Hochschule Nürnberg und Technische Hochschule Rosenheim.

DFG

 

 

Baden-Württemberg

   

Kooperation von Heidelberg und Harvard auf neue Stufe gestellt

Die Landesregierung will US-Forschern und -Forscherinnen den Aufenthalt in Baden-Württemberg ermöglichen. Dafür steht das neue Projekt „Global Partnership in Science“, das mit rund 24 Millionen Euro hinterlegt ist. „Schwerpunkt ist eine vertiefte Kooperation zwischen der Universität Heidelberg und der US-Spitzenuniversität Harvard im Bundesstaat Massachusetts. Dazu gehören Forschungsaufenthalte von bis zu 50 Wissenschaftlern aus Harvard in Heidelberg und die Einrichtung eines gemeinsamen Innovation-Hubs“, heißt es auf der Seite des Staatsanzeiger.

Des weiteren hat das Kabinett ein mit zehn Millionen Euro ausgestattetes „Global-Professorship-Programm“ beschlossen, sowie 3,6 Millionen Euro für das „Global Fellowship-Programm“.

Staatsanzeiger

 

 

Niedersachsen

   

Juristisches Citizen-Science-Projekt an der Uni Hannover

Ein Citizen-Science-Projekt an der Leibniz Universität Hannover (LUH) setzt sich dafür ein, dass Gesetzestexte samt Kommentaren auch für normale Bürger:innen verständlich sind. Im Projekt OZUG (Offener Zugang zum Grundgesetz) entsteht der erste frei zugängliche und offen lizenzierte Grundgesetzkommentar der Bundesrepublik, der sich nicht nur als Kommentar für Wissenschaft und Praxis versteht, sondern das juristische Wissen zum Grundgesetz auch in die Gesellschaft tragen möchte.

Zunächst werden Expert:innen einen neuen Grundgesetzkommentar erstellen, der erstmals im Open Access veröffentlicht wird. Anschließend können Bürgerinnen und Bürger die Kommentierungen begutachten und ihre eigenen Anregungen und Kritik in den professionellen Forschungsprozess einbringen.

Informationsdienst Wissenschaft

 

 

Brandenburg

   

Auf dem Potsdamer Brauhausberg soll der neue Uni-Campus entstehen

In Potsdam gibt es konkrete Pläne für den vom Milliardär und SAP-Mitgründer Hasso Plattner finanzierten neuen Campus. Plattner will über seine Stiftung bis 2035 die IT-Forschungseinrichtung, das Hasso-Plattner-Institut (HPI), erweitern und die Forschung zur Künstlichen Intelligenz in Deutschland voranbringen.

Vorgesehen ist dafür der Brauhausberg, dort tagte bis 2013 der brandenburgische Landtag und in der DDR beherbergte das weithin sichtbare Gebäude die SED-Bezirks- und Kreisleitung. Mittlerweile steht das Gebäude leer und ist durch Vandalismus stark beschädigt.

Die Zeit

 

 

Personalie

   

Neuzugänge ins Präsidium der Nationalakademie gewählt

Der Senat der Leopoldina hat gestern den Mathematiker und Informatiker Thomas Lengauer sowie den Immunbiologen Thomas Boehm zu neuen Vizepräsidenten bestimmt. Neu ins Akademie-Präsidium wurde zudem der Chemiker Ferdi Schüth gewählt. Ihre Amtszeit beträgt fünf Jahre. Eine einmalige Wiederwahl ist möglich.

Leopoldina

 

 

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